Über mich

Oaxaca, Mexico
Mal wieder hat mich das Fernweh gepackt. Dieses Mal geht es für drei Monate nach Mexiko. Damit ich nicht wieder sämtliche E-Mail Postfächer mit meinen Reiseberichten sprenge, werde ich euch ab sofort hier auf dem Laufenden halten. Viel Spaß!

Sonntag, 27. Februar 2011

Karibik - Cancun, Playa del Carmen, Tulum

So, nochmal ein Zwischenstand. Wir haben uns dann mal schön in die Karibik begeben. Ein Fluch war es allerdings nicht (ha, ich musste Johnny Depp da nochmal irgendwie ins Spiel bringen...) - vorallem nicht wettertechnisch. Eine Bullenhitze herrscht hier und wir möchten euch etwas an unserem Spaß teilhaben lassen. Mindestens die Hälfte der Bilder ist allerdings zensiert - ihr bekommt also nur den halben Spaß zu sehen    hehe...

Zuerst zu Cancun - die Stadt, die für die Party machenden Amerikaner bekannt ist, die hier immer zum Spring Break der Unis herkommen. Wir sind auch genau in diese Zeit reingerutscht und durften deshalb die volle Dosis abbekommen. Alles in allem ist Cancun ein reiner Touristenort, man könnte sogar sagen "amerikanische Touristen Ort", denn hier sieht fast alles aus wie in den USA - Fast Food Ketten, alles ist kitschig, überall liegt Müll, sogar die Preise sind in US-Dollar und die Mexikaner sind ganz erstaunt wenn doch mal jemand Spanisch mit ihnen spricht!



Die amerikanischen Jugendlichen sollen ja gut unterhalten werden...

Jeden stereotypischen Kitsch konnte man hier kaufen!!



Natürlich haben wir uns dann auch mal ins Partyleben gestürzt - was anderes kann man in Cancun auch kaum machen. Geschockt waren wir trotzdem - man kann diese Art von Feiern eigentlich kaum beschreiben. Es war einfach nur absolut crazy!

Wir sind gleich in die Vollen: Das Coco Bongo ist bekannt für Spring Break auf MTV - und absolut verrückt! Mit Live-Shows wie in Las Vegas. Aber da solltet ihr auf unsere tollen Videos warten - falls wir sie euch zeigen :D
Dann sind wir nach Playa del Carmen gefahren, um eine Freundin aus Deutschland zu besuchen, die in diesem Haus mit weiteren Sprachschülern wohnt - sind hat uns kostenlos aufgenommen, was unser immer knapper werdendes Reisebudget natürlich sehr begrüßt hat
Mit Nicki in einer Bar in Playa del Carmen - eine sehr schöne kleine Stadt mit vielen Läden und Bars aber auch mit einem ziemlich überfüllten und dreckigen Strand.
Ein Tagesausflug nach Tulum - eine Stadt mit Mayaruinen direkt am Strand
Wir haben so viele Leguane gesehen dass es schon fast langweilig war am Ende...
Und viele schöne Vögel
und noch ein bisschen Stereotype ;)


So, jetzt muss ich leider los in den Bus - der uns auf einer 20-Stunden-Fahrt nach Veracruz bringt. Der Countdown läuft: nur noch eine Woche - also vertreibt BITTE den Schnee und die Kälte!!!

Mittwoch, 23. Februar 2011

San Cristóbal II

Hier die zweite Hälfte von San Cristóbal...

Einen biologisch angebauten Kaffee aus Chiapas haben wir natürlich noch getestet

Lecker Essen





Das Maya-Medizin-Museum



Und weiter geht die Reise...

Damit ihr mal seht mit was wir hier normalerweise unterwegs sind

Montag, 21. Februar 2011

San Cristóbal de las Casas


Schweren Herzens haben wir uns von Puerto Escondido und dem Staat Oaxaca getrennt und sind mit Nachtbus gen Süden nach San Cristóbal de las Casas in Chiapas gefahren. Die Stadt liegt in mitten eines Hochlandtals und hat deshalb ganz schön frische Temperaturen vorzuweisen - ein Kontrastprogramm zur Küste. Die Stadt ist ein bisschen wie Oaxaca in klein, aber noch viel mehr durch die indigene Bevölkerung geprägt. Schlimm ist, dass man regelrecht durch die Straßenverkäuferinnen belästigt wird und sehr oft die Kinder vorgeschickt werden. Außerdem betteln sie sehr oft oder sagen ganz dreist während man gerade in sein Brot beisst: "Ich will ein Stück Brot!" Am Anfang konnte ich auch nicht "nein" sagen, aber als dann ein Junge mit Tommy Hilfigher-Rucksack meinen Apfel wollte wars mir dann doch etwas zu bunt.
Chiaps und speziell San Cristóbal ist außerdem bekannt für die zapatistische Bewegung. 1994 haben sich Teile der indigenen Bevölkerung gegen das autoritäre System in Chiapas gewehrt und in ziemlich blutigen Kämpfen ein autonomes Gebiet geschaffen. Heute gibt es immer noch viele Zapatisten, die für eine relativ geringe Kriminalitätsrate sorgen.
Wir bleiben hier in San Cristóbal noch bis morgen. In der Zwischenzeit war ich auch noch im Dschungel, in Palenque. Aber den Bericht darüber muss ich leider auf das Ende meiner Reise verschieben. Viel Spaß erstmal mit den ersten Eindrücken aus San Cristóbal de las Casas.

Die Aussicht von der Kathedrale San Cristóbal




Wie viele Treppenstufen es zur Kathedrale sind haben wir leider nicht herausgefunden - wir waren zu sehr mit unserer Kondition beschäftigt...
Eine weitere der vielen Kirchen in San Cristóbal
So sahen sie aus- die Zapatisten im Kampf. Jetzt kann man sie als Stoffpuppen kaufen.
Aber auch harmlosere Geschöpfe findet man auf dem Markt.
Alles natürlich handgemacht. Und der Unterschied zu Oaxaca: Das Kunsthandwerk ist viel billiger und man braucht gar nicht zu verhandeln, denn die Verkäufer selbst drücken den Preis schon so runter um ihre Ware zu verkaufen, dass man sich wirklich schämen müsste, wenn man noch weniger bezahlen wollte.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Germans in Mexico

Der Urlaub hat begonnen!!! Endlich wieder Freizeit!! Auch wenn der Abschied schwer fiel, war es doch auch schön alte Bekannte aus Oaxaca wieder zu treffen. Am Samstag Abend zum Beispiel meine Ex-Spanischlehrerin Gaby und meinen Ex-Spanischschulkollegen Tyler. Am Sonntag dann meine Freundin und Ex-Intercambio Carolina. Sie hat mich dann spontan zu einem Familienessen eingeladen, so dass ich den ganzen Sonntag beschäftigt war. Und am Abend habe ich dann die liebe Conny vom Busbahnhof abgeholt: Der Startschuss für die Mexiko-Tour.


Ein bisschen haben wir noch den Luxus des Oaxaca-Hostels und die Stadtatmosphäre genossen, bevor wir uns auf eine abenteuerliche Reise an die Küste begeben haben. Mit unserem Gepäck auf dem Dach haben wir die ganze Serpentinenreiche und holprige Fahrt über um unser Hab und Gut gebangt - unterlegt von tollen spanischen Covern der aktuellsten Hits wie "My heart will go on" oder "Angel". 
In Puerto Escondido angekommen wurden wir von einer wie aus dem H&M-Katalog ausgeschnittenen Hippie-Braut in unserem Hostel begrüßt. Das Hostel ist eine kleine Hippie-Gemeinschaft mit Pool, allen möglichen 70er/80er Jahre Musikern an den Wänden und Geckos in den Zimmern. Unsererseits namentlich zu erwähnen die Herrschaften Bob und Weeds- unsere Mitbewohner die Geckos (selbstgetauft).


Wie ich meinem Gastpapa versprochen hatte, haben wir uns zuerst mit dessen Bruder Edgar getroffen, der zur Zeit in Puerto Escondido arbeitet. Er hat uns netterweise zum Essen eingeladen, zum Supermarkt begleitet und uns die Gegend gezeigt. Es war ganz nett nochmal jemanden von der Familie zu treffen und über das ein oder andere Debakel zu Beginn meines Aufenthaltes in Minas zu lachen. 
Die Hitze, die uns schon auf der Fahrt in unserem Minibus entgegengeschlagen ist, hat uns auch den Schlaf in der Nacht nicht gegönnt - trotz zweier Ventilatoren. Es tut uns leid euch das mitteilen zu müssen, aber was ihr gerade friert schwitzen wir dreifach. Zum Glück gibt es in unserer Hippie-Gemeinde einen Pool, der immer zur Abkühlung bereit steht. 
Intelligenterweise haben wir uns gleich in der ersten Nacht zu einem Tagestrip um 6:30 Uhr am Morgen entschlossen. Uns wurde von unserem Hostel eine 4-stündige Bootsfahrt angepriesen mit folgenden Garantien: Schildkröten sehen, Delfine sehen und selbst Fischen und diesen Fisch zubereiten und verspeisen. Folgendes ist passiert: Ein Mexikaner hat uns zu viel zu früher Stunde gemeinsam mit drei italienischen Nerds und einem australischen Surferboy abgeholt und in seinem Mini-Boot verstaut, das natürlich nichts für seekranke und schaukelempfindliche Menschen war. Wir sind losgeschippert und nach ca. 1,5 Stunden wackeliger Fahrt aufs Meer hinaus haben wir unseren ersten fliegenden Fisch gesehen. Der durfte dann auch unsere einzige Garantie gewesen sein. Wir haben zwar ein paar wenige Meeresschildkröten vorbeidümpeln sehen (und über eine sind wir auch einfach drübergefahren) und auch ein paar wenige Delfinflossen haben wir aus der Ferne bewundert, doch im Großen und Ganzen haben wir die werten Mexikaner lediglich zu ihrem täglichen Fischereiausflug begleitet und dafür bezahlt. Egal- der spätere Nachmittag am Strand hat uns dafür entschädigt. Um euch neidisch zu machen im Folgenden ein paar Fotos. Die Fotos unserer Hippie-Gemeinde reichen wir später nach.




Die zwei Mexikaner bereiten sich zum Fischen vor - leider nur für ihren eigenen Verzehr.





Samstag, 12. Februar 2011

Adiós amigos :(

Es ist soweit: Ich habe Santa Catarina Minas hinter mir gelassen und bin dabei Mexiko weiter zu erkunden. Aber wie es soweit kam erzähl ich dann wohl doch mal wieder mit vielen Bildern ;) Hier also meine letzten Tage in meinem mexikanischen zu Hause.


Flan "kochen" mit Adriana

Am Donnerstag hat mich Miguel noch einmal durch die Berge von Santa Catarina Minas geführt. Zum Glück habe ich meine Wanderschuhe dabei. Sehr beeindruckend war der Fußmarsch - und ruhig! Außer ein paar Eseln und Kühen gab es kaum jemanden auf den Trampelpfaden.
Weil ein Mann aus dem Dorf seine Ziegen ohne zu fragen auf einem fremden Grundstück hat grasen lassen sollte er Strafe bezahlen - wollte er aber nicht. Stattdessen mussten seine Ziegen ins Dorfgefängnis :D

Am Freitag haben mir Eva und Chaba dann noch den Tier-Markt in Ocotlan gezeigt - den Einzigen dieser Größe in Oaxaca. Hier werden Rinder, Bullen, Pferde und Esel verkauft - ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen. Die Bullen sind nun mal stärker als ihre Besitzer und drehen manchmal durch. Dann rennen alle wie gestochen durch die Gegend und versuchen sich zu retten.
Auf diesem Markt gibt es Ziegen, Schafe und Schweine
Danach sind wir noch auf den "normalen" Markt und haben uns ein Eis gegönnt. Gucken auch ein bisschen bedeppert auf dem Foto - vielleicht weil es einfach siedend heiß war an diesem Tag...
Unzählige Gelatinas für meine Abschiedsfeier - mir wurde verboten die Feier mitzuorganisieren, weil es üblich ist dass die Abschiedsfeiern von den anderen für den Verabschiedeten ausgerichtet werden. Weil ich damit aber nicht ganz leben konnte hab ich wenigstens die Lieblingsnachspeise aller gemacht.
Die Feier hat mich dann wirklich ein bisschen überwältigt. An der Tür wurde ich von meinem Gastvater, Eduardo, mit einer Blumenkette und Geschenk empfangen
Dann wurde ich noch von vielen anderen Gästen mit Geschenken überhäuft, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte.
Meine Gastschwester Dani, Nachbarin Blanca und Ximena (Tochter der Schwester meines Gastvaters)
Mit Tacos, Gelatina, Mezcal usw. waren alle bestens versorgt!
Auch eine Torte gabs für mich. Allerdings ist es übrlich dass derjenige der sie anschneidet vorher mit dem Mund ein Stück Sahne ablecken muss - und dann mit dem Kopf in die Sahne getunkt wird. Mein Gastvater war so nett und hat mich nur bis zur Nase reingetaucht...
In einem Rießen-Stuhlkreis haben mir fast alle noch einmal persönlich dafür gedankt dass ich da war, haben Anekdoten aus dem Zusammensein mit mir erzählt und mich gebeten so schnell wie möglich wieder zu kommen.
Abschiedsfoto mit meiner Studenten-Gruppe
Nochmal nur die Mädels...
und einmal nur mit den Jungs...
Völkerverständigung - ein Abschiedsfoto mit meinen treuesten Begleitern des Ayuntamiento
Und einmal mit meinen Geschenken posen
Das wars dann erst mal mit mir und Santa Catarina Minas. Der Abschied war dann doch tränenreicher als ich erwartet habe. Bin immernoch ziemlich traurig. Aber nicht zu verachten dass ich jetzt wieder in Oaxaca bin, in einem Zimmer mit Türe schlafe, gerade meine erste heiße Dusche seit über zwei Monaten genossen habe und mich gleich mit Freunden aus der Spanisch-Schulzeit treffe. Und das aller wichtigste: Jetzt hab ich UUUUURLAUB!!!