Über mich

Oaxaca, Mexico
Mal wieder hat mich das Fernweh gepackt. Dieses Mal geht es für drei Monate nach Mexiko. Damit ich nicht wieder sämtliche E-Mail Postfächer mit meinen Reiseberichten sprenge, werde ich euch ab sofort hier auf dem Laufenden halten. Viel Spaß!

Dienstag, 1. Februar 2011

Zeit für Urlaub

Diese Woche hatte es ganz schön in sich – jede Menge Arbeit, Freizeitstress, kein Internet mehr und eine gesperrte Kreditkarte. Deswegen verzeiht mir bitte dass ich lange nichts von mir habe hören lassen und ich jetzt das für euch wahrscheinlich Interessanteste der Woche zusammenfasse.
Am Freitag bin ich mit zwei der Studentinnen aus dem Dorf, Yolanda und Patty, nach Mitla gefahren. Schon die Fahrt von Minas nach Ocotlan, wo wir in den Bus umsteigen mussten war etwas verrückt: Da Freitags immer Markttag in Ocotlan ist, war in den Taxis natürlich jede Menge los. Wir mussten deshalb das Camioneta mit zwölf anderen Leuten und acht Ziegen teilen…

In Mitla haben wir dann die Ruinen besichtigt. Kurz vor der spanischen Eroberung war Mitla wahrscheinlich eines der wichtigsten religiösen Zentren der Zapoteken. Besonders bekannt ist der Ort für seine steinernen Mosaike. Für mich war es leider etwas enttäuschend. Sehr klein, mitten im Dorf und nicht sehr atemberaubend. Da war Monte Alban schon eine andere Nummer. Trotzdem war es ein lustiger Ausflug mit den Mädels.






Auf dem Heimweg habe ich es endlich gewagt: Ich habe eine Heuschrecke gegessen. Vorher hat Yolanda noch sorgfältig und liebevoll die Beinchen abgezupft und ab gings… Der Gedanke war ziemlich eklig, der Geschmack ziemlich scharf denn die werden in Chilli und Limonen eingelegt.





An dieser Stelle möchte ich auch noch anmerken, dass mein nicht gerade bester Freund, das Huhn, an diesem Tag von uns gegangen ist. Ebenso der Hundewelpe. Allerdings bestätigt die Todesursache die Intelligenz und Fressgierigkeit dieser beiden Zeitgenossen: Sie haben das Mäusegift das wir ausgelegt haben gefressen… Ein ganz schönes Massaker… Immerhin ist die Maus, die ich am Vorabend noch mit meinem Gastvater gejagt habe, auch gestorben.
Diese Woche habe ich nicht viel geschlafen, weil ich sehr viel gearbeitet habe. Und das hauptsächlich Abends und Nachts. Am Freitag zum Beispiel ist meinem Gastvater nachts um halb zwölf noch eingefallen, dass er für den nächsten Tag eine Power Point Präsentation über mein Projekt braucht. Hab ich eben noch eine Nachtschicht eingelegt. Außerdem hatte ich fast jeden Tag ein Treffen mit dem Comité des Barrio Rosario und Leuten die mit mir arbeiten, da ich das Projekt jetzt so langsam ja auch abgeben muss und es sehr schwer ist, Personen zu finden die verlässlich genug sind damit weiterzumachen.
Am Sonntag kam dann Carmen von meiner Organisation aus Mexiko-City zu Besuch. Wir haben den ganzen Tag Videos gedreht, in denen ich irgendwas über mein Projekt erzähle. Das wollen sie dann auch in Deutschland bei der Organisation zeigen. Außerdem waren wir noch auf der Geburtstagsfeier der Mutter meines Gastvaters, wo ich zum ersten Mal Ziegenhaut in gekochtem Ziegenblut gegessen habe… Interessant.
Seit Sonntag ist hier tagsüber übrigens eine unglaubliche Hitze. Nur um euch bei euren 10 Grad Minus nochmal eins reinzuwürgen :D  Nein, im Ernst. Das ist ganz schön anstrengend, aber doch echt schön und macht Laune auf Strand. Zum Glück ist es auch in zwei Wochen schon so weit – ich habe nämlich dringend Urlaub nötig.

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