Über mich

Oaxaca, Mexico
Mal wieder hat mich das Fernweh gepackt. Dieses Mal geht es für drei Monate nach Mexiko. Damit ich nicht wieder sämtliche E-Mail Postfächer mit meinen Reiseberichten sprenge, werde ich euch ab sofort hier auf dem Laufenden halten. Viel Spaß!

Montag, 29. November 2010

Wochenende - zweiter Teil

Tut mir leid dass ich erst so spät den zweiten Wochenend-Teil nachreiche aber gestern abend lag ich erst mal flach. Ich war fix und fertig - ich weiß, viele von euch hätten gerade lieber Sonne als Schnee, aber mich hat die Sonne gestern wirklich ausgeknockt.

Morgens um zehn habe ich mich mit acht Leuten aus meiner Schule getroffen. Wir haben alle die selbe Tour gebucht und wurden von unserem "Reisebüro" in einem Büschen aufgesammelt. Zuerst ging es auf den Monte Albán, eine Ruine eines Zentrums der Zapoteken aus der Zeit um 800 v. Chr. Die Ruine ist nur ca. 20 Minuten von Oaxaca entfernt und noch sehr gut erhalten, weil die Spanier den Berg bei ihrem Eroberungsfeldzug übersehen haben. Der Name bedeutet so viel wie "weißer Berg".

Aussicht vom Monte Albán

Eine der Reliefplatten, in die ein Bild eingemeißelt wurde. Dieses zeigt eine Frau, die einen bedeutenden Priester oder Herrscher zur Welt bringt. Welcher gemeint ist weiß man leider nicht.


Mit Juno aus Südkorea

Posing mit Juno, Ji und Jimmy vor den Ruinen

Als nächstes ging die Tour nach San Antonio Arrazola, wo wir bei der Produktion der für Oaxaca berühmten "alebrijes" zugeschaut haben - sehr phantasievolle Holzfiguren. Aber am spannendsten war mal wieder die Fahrt... Die Straßen waren unglaublich schlecht und plötzlich sind wir auf einem Pfad durch zwei Meter hohes Gras gefahren wie in einem Dschungel. Die Schlaglöcher waren sensationell und wenn uns jemand entgegen gekommen ist dachte ich der Bus kippt um weil wir schräg in einem Loch standen. Manchmal sind wir auch für einige Minuten im Matsch stecken geblieben... Hoffentlich sind die Straßen zu dem Dorf meines Projektes nicht auch so schlimm... Aber jetzt erst mal zu den alebrijes!

Hier werden die Figuren aus Holz geschnitzt und danach mit einem weißen Kaktus-Kleber bestrichen, damit die Insekten das Holz nicht zerfressen.

Und hier werden die Figuren bemalt. Manchmal sind sie so klein, dass zum Bemalen eine Nadel verwendet werden muss.

Die Endprodukte...

Nächster Halt: Die Kirche und das ehemalige Kloster von Cuilapan de Guerrero.




Zu diesem Zeitpunkt war allerdings schon jeder ziemlich erledigt von der Sonne und konnte fast nur noch an Eines denken: Essen. Das Mittagessen war in einem sehr schönen Restaurant mit rießigem Buffet. Man konnte fast alles probieren was die mexikanische Küche so hergibt. Und natürlich gab es auch Live-Musik!




In Cuilapan de Guerrero gab es übrigens unglaublich viele Tuk-Tuks und natürlich wie hier überall: VW-Käfer!


Frisch gestärkt machten wir uns auf den Wag nach San Bartolo Coyotepec, einem Ort der besonders bekannt ist für seine "barro negro". Wir haben zugeschaut, wie diese Töpferwaren hergestellt werden und wie ihnen durch die Polierung mit Quartz Glanz verliehen wird.

Die Kerzenhalter, Krüge, Vasen, Deko-Tiere etc. werden in einer uralten Technik von Hand geformt. Zwei Untertassen dienen als Töpferscheiben.

Nach dem Formen werden sie in einem Ofen gebrannt und färben sich durch den Rauch und das Eisenoxid im Ton schwarz.

Nach der Vorführung war natürlich genug Zeit für Shopping. Diejenigen, die über Weihnachten nach Hause fahren haben kräftig eingekauft. Die Töpfereien sind wirklich nicht teuer. Ich habe mir eine kleine Vase für umgerechnet vier Euro gekauft - ungefähr genau so viel kosten die Figuren im Bild.

Wieder zu Hause angekommen war ich echt platt - das war einfach zu viel Sonne und Hitze für einen Tag. Außerdem hat mir nach diesem Ausflug in die Frischluft die Luftverschmutzung hier noch mehr zu schaffen gemacht als sonst. Die Luft stinkt wirklich so unglaublich nach Abgasen hier!

So, das wars dann erst mal von meiner Seite. Wenn ihr irgendwelche Fragen zu Land und Leuten habt könnt ihr das gerne im Kommentar anmerken, dann versuche ich das nächste Mal drauf einzugehen.
Diese Woche wird sicher spannend, denn in Oaxaca findet am Mittwoch ein Regierungswechsel statt. Die Schreckensherrschaft der letzten vier Jahr soll nun ein Ende nehmen und die Leute setzen all ihre Hoffnungen in die neue Regierung. Da es aber 2006 beim Regierungswechsel so viel Krawalle gab herrscht jetzt schon ein gewaltiges Aufgebot an Polizei und Militär in der Stadt. Aber ich bin sicher dass am Mittwoch alles in einer ganz friedlich-fröhlichen Fiesta enden wird!!

2 Kommentare:

  1. Hallo mein Schatz, ich finde dein blog ganz toll.
    Bei uns hatte es heute 13Grad(minus),was hast Du Temperatur mäßig zu bieten.Bis bald dein Papa

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